F.A.Q. - Häufig gestellte Fragen. Die Antworten resultieren aus eigenen Recherchen und Mitteilungen von Immenhof-Fans!
Gibt es den "Immenhof" wirklich?

Ja! Die Dreharbeiten fanden auf dem Gut "Rothensande" statt, welches unmittelbar vor dem südlichen Ortseingang von Malente rechterhand direkt am Kellersee gelegen ist. Der "Immenhof" sieht heute noch so aus wie damals - wirkt aber eindeutig "gepflegter" als zum Zeitpunkt der Filmaufnahmen.

Ist eine Besichtigung möglich?

Leider nein - Filmfreunde wurden wiederholt recht rüde vom Hof gejagt. Schade eigentlich! Aber das Gut Rothensande ist halt ein Privatgrundstück mit landwirtschaftlichem Betrieb (Pferdezucht) und kein Filmmuseum....
Ein Besuch lohnt dennoch, weil man von der Strasse aus einen freien Blick auf den "Immenhof" hat und von dort viele vertraute Details erkennen kann.

Andere Drehorte?

Die berühmte "Badestelle" mit der Eiche (in Wahrheit eine BUCHE) befindet sich nicht am Kellersee, sondern am äussersten Zipfel des Grossen Eutiner Sees, dem "Redderkrug"  -  an der Strasse Richtung Kasseedorf/Schönwalde. In die berühmte Eiche ist derweil ein Blitz eingeschlagen - sie steht nicht mehr. Ein Besuch des Drehortes lohnt dennoch! Das Feld ist zwar durch einen Elektrozaun gesichert - aber ein gepflegter Wanderweg am See führt direkt daran vorbei.
Das "Forsthaus Dodau", in welchem Herr von Roth (Paul Klinger) residierte, steht unverändert da. Es liegt an der B 76 (Eutin-Plön) im Dodauer Forst - in unmittelbarer Nähe der "Bräutigamseiche". Ca. 3 km ab Eutin fahren bis zum Waldsaum - dort findet sich ein Hinweisschild auf die "Bräutigamseiche" / Rechts auf einen schmalen Asphaltweg abbiegen / Nach ca. 250 m seht Ihr rechterhand das wohlvertraute Dodauer Forsthaus! Die Besitzer sind sehr freundlich und gewähren Filmfans Zutritt auf das Grundstück - aber unbedingt vorher fragen!  
Die "Hochzeitskirche" aus der zweiten Immenhof-Folge steht -aussen wie innen unverändert- im Zentrum von Malente. Wegbeschreibung: Immer nach der Nase nach in den Ort hineinfahren - an der Kreuzung, wo es links zum Bahnhof geht (Bahnhofsstrasse) seht Ihr den Turm.
Viele Innenaufnahmen der Immenhof-Filme wurden in der Rettberg-Kaserne in Eutin abgedreht.

Das Serien-Schicksal von "Angela"...

Ungeklärt - sie starb den Drehbuchtod zwischen dem ersten und dem zweiten Film. "Ersetzt" wurde sie durch Margot (Karin Andersen), die dann in "Hochzeit auf Immenhof" Herrn von Roth ehelichte.

Waren Paul Klinger und Karin Andersen auch im wirklichen Leben ein Paar?

Ja! Sie haben 1954 geheiratet; 1955 wurde ihre Tochter geboren. Als "Hochzeit auf Immenhof" (1956) gedreht wurde, waren sie also längst ein Ehepaar. Anekdote am Rande: Da bei der Film-Hochzeit ein echter Pastor mitwirkte, wurde ihnen unterstellt, sie hätten sich heimlich vor laufender Kamera das Ja-Wort gegeben. Konservative Kirchenkreise probten den Aufstand. In einem gemeinsamen Leserbrief an den Spiegel traten Paul und Karin Klinger diesem Gerücht dann energisch entgegen.
Für Karin Klinger blieben die Immenhof-Filme der einzige Ausflug ins Schauspielfach. Von Haus aus Photographin widmete sie sich alsbald wieder ihrem eigentlichen Beruf.
Paul Klinger verstarb am 14. November 1971.
(Für div. ergänzende Informationen bedanke ich mich bei Frau Nora Lahmann)  

Leben die anderen Hauptdarsteller noch?

Bis auf Angelika Meissner (Dick) und Peter Tost (Mans) sind alle damals "jungen Leute" von der Bühne des Lebens abgetreten: Heidi Brühl (Dalli) verstarb am 06. 06. 1991, Roland Kaiser (Fritzchen) am 04. 01. 1998, Matthias Fuchs (Ethelbert) am 01. 01. 2002 und Raidar Müller (Ralf) am 14. 02. 2003.

Was macht eigentlich.... "Mans" (Peter Tost) ?

Peter Tost steht seit langem nicht mehr vor, sondern hinter der Kamera. Er ist heute Kameramann, u.a. bei der ZDF-Serie "Die Rettungsflieger" und wohnt in Süddeutschland.

... und Angelika Meissner?
Genaues weiss man nicht... nur soviel scheint (???) festzustehen: Nach den Immenhof-Filmen hat sie ihre Schauspielkarriere beendet und fürderhin in Berlin als Architektin gearbeitet. Heute soll sie in Kanada leben.
Eine mögliche Erklärung für ihren Rückzug aus dem Filmgeschäft und der Öffentlichkeit überhaupt liefert das Buch "TRAUMFABRIKEN MADE IN GERMANY" (Micaela Jary). Danach soll Angelika Meissner (geb. am 25. 11. 39), die ihren ersten Film im Alter von 10 Jahren drehte, von ihrer Mutter in eine Karriere als Kinderstar gedrängt worden sein. In Erwartung hoher "Stargagen" verschuldete sich ihre Familie zusehends, was den auf ihr lastenden Karriere-Druck noch verstärkte. Am Ende musste die heranwachsende Angelika Meissner dann für die Schulden geradestehen. Sogar von einer zeitweiligen Inhaftierung ist in dem oben erwähnten Buch die Rede....
An anderer Stelle wird sie mit der Bemerkung zitiert: "Das Filmgeschäft habe sie der Kindheit und Jugend beraubt".

Wie denn nun: Voelkner, Meissner oder Meissner-Voelkner?
Angelika begann ihre Schauspielkarriere unter ihrem Familiennamen "Voelkner". Es war dann ihre Mutter, die auf einer Änderung in "Meissner" (dem Mädchennamen der Mutter) bestand. Da sich der Name "Voelkner" zum Zeitpunkt der -völlig unnötigen- Umbenennung schon durchgesetzt hatte, erschien sie zwischenzeitlich mit dem Doppelnamen "Meissner-Voelkner" auf den Filmplakaten.

Was geschah eigentlich mit der Film-Familie Jantzen zwischen den ersten drei Filmen aus den 50er Jahren und den Fortsetzungen aus den 70er Jahren "Frühling auf Immenhof" und "Zwillinge vom Immenhof"?

Vorweg: wir reden hier über Filme und Drehbücher und nicht über reale Familiengeschichten! Leider knüpfen die beiden neuen Immenhof-Filme dramaturgisch nicht an die alte Story an und wurden auch nicht auf dem Gut Rothensande gedreht. Von daher waren sie für ältere Immenhof-Freunde eher enttäuschend und ohnehin typische  "B-Movies". Grundsätzlich gibt es keinen erkennbaren Zusammenhang zwischen der berühmten Immenhof-Trilogie der 50er Jahre und den beiden "Remakes" aus den 70er Jahren. Bis auf die Mitwirkung von Heidi Brühl....