Nostalgie am Kellersee: 50 Jahre Immenhof-Filme

Dick und Dalli und die Ponys trafen die Träume von Millionen. 1955 kam der erste Immenhof-Film in die Kinos. Bald wird dieses Jubiläum gefeiert.

Malente - Die Idylle am Kellersee hat Millionen ins Kino und später vor die Fernsehschirme gelockt: Mit der Immenhof-Trilogie geriet das zwischen Eutin und Malente gelegene Gut Rothensande als Hauptdrehort für die Abenteuer von Dick und Dalli auf dem Rücken ihrer Ponys sowie die nähere Umgebung jahrelang zum Wallfahrtsort für Touristen. Die Holsteinische Schweiz war der Inbegriff von "heile Welt".

Das will Mario Würz nutzen und Rothensande wie Malente erneut in den Mittelpunkt stellen. "Im kommenden Jahr wird in Bad Malente-Gremsmühlen Jubiläum gefeiert: 50 Jahre Immenhof-Filme", verweist der bekennende Fan auf die Uraufführung von "Die Mädels vom Immenhof" im Jahre 1955.

Würz hat klare Vorstellungen für das Jubiläumsjahr. Im Mittelpunkt steht ein Gala-Wochenende am 14. und 15. Mai. Mit "Dr. Pudlichs Kutschentour" fahren Interessierte zunächst auf den Spuren des kauzigen Film-Tierarztes vom Malenter Bahnhof in den Dodauer Forst. Zum "Immenhof-Ball" im Intermar haben sich bereits zahlreiche Mitwirkende von einst angesagt. Darunter die Schauspieler Peter Tost (spielte den Mans), Horst Janson (Alexander Arkens), Karin Klinger (Margot von Roth), Nora von Collande, Karl-Heinz Ebbinghaus oder Carola Bornée (Arca-Film GmbH), Nicole Brühl (Tochter von Heidi Brühl) und Regisseur Hans Leitner.

Auf dem Lenter Platz werden zehn bis zwölf direkte Nachfahren der damaligen Immenhof-Ponys zum Reiten präsentiert, und eine der größten Privatsammlungen zu den Immenhof-Filmen ist in einer Ausstellung in der Thomsen-Kate zu bewundern.

Während der Saison sollen regelmäßige Radtouren ("Dallis Reiterwege") und Kutschfahrten ("Auf den Spuren von Dick und Dalli") zu den Drehorten von einst die Besucher in Erinnerungen schwelgen lassen. Geplant hat Würz zudem ein Immenhof-Kino, ein Scheunenfest sowie eine Signierstunde mit der Buch-Autorin Ursula Bruns. Gesucht werden noch Ostholsteiner, die einst als Statisten die Szenerie bevölkerten.

"Ich bin seit 20 Jahren bekennender Immenhof-Fan", sagt der in Hessen geborene 35-Jährige. Mehrere Urlaube überzeugten Würz, er zog 1989 nach Malente und entwickelte freundschaftliche Kontakte zum Rothensande-Besitzer Arthur Nörenberg. Mit einer Unterbrechung lebt der Maler und Lackierer seit 1991 auf Rothensande, im Torhaus, mit seiner Frau Nicole und den Kindern Madeline und Dominik. Würz gründete bereits vor sieben Monaten einen Immenhof-Fan-Shop und -Fanclub, hat zudem sein größtes Vorhaben realisiert - den in den 50er Jahren geplanten, aber nie umgesetzten vierten Teil. Er hat "Sommernacht auf Immenhof" geschrieben. Das Buch soll rechtzeitig zum Jubiläum auf den Markt kommen.

Die Immenhof-Nostalgie will Würz vorantreiben. Er plant eine Dauerausstellung - eine Art Immenhof-Museum -, möchte Radtouren wie Kutschfahrten zu den Originalschauplätzen dauerhaft anbieten.