Gut Immenhof
steht zum Verkauf
Der Traum von einem Ferienhof mit Ponys scheint endgültig geplatzt zu sein
Der Traum, Gut Immenhof (Rothensande) in eine Ferienattraktion mit
Ponyhof-Nostalgie zu verwandeln, scheint endgültig ausgeträumt. Nachdem
Gutsbesitzer Franz-Josef Stolle Ende März bereits eine Projektpause verkündet
hatte, steht das Gut nun zum Verkauf. Damit betraut ist nach OHA-Informationen
ein auf große Anwesen spezialisierter Makler aus Niedersachsen.
Stolle selbst, der immer betont hatte, er sei in erster Linie Landwirt und könne
das Projekt nicht ohne Berater umsetzen, will allerdings noch nicht offiziell
die Segel streichen: „Ich bin nach wie vor auf der Suche nach einem Betreiber
und jemandem, der die Gebäude nutzt“, erklärte der 45-jährige Landwirt aus
Visbek (Niedersachsen) auf Anfrage.
Dem Eindruck, er wolle Gut Immenhof unter allen Umständen loswerden, trat Stolle
entgegen: „Mir ist nach wie vor sehr an diesen Gebäuden gelegen, und ich hoffe,
dass sie in gute Hände kommen.“
Landrat Reinhard Sager reagierte enttäuscht auf die Nachricht, das Gut stehe zum
Verkauf. „Das ist ein Schlag. Das Projekt wäre gut für die Entwicklung
Ostholsteins gewesen“, erklärte Sager. Mit den Worten „Das ist unendlich schade,
da steckt viel Herzblut drin“, kommentierte Landtagsabgeordnete Herlich Marie
Todsen-Reese (CDU) die Situation und fügte hinzu: „Jetzt muss man sehen: Wer
kauft das, und was hat der vor?“ Herlich Marie Todsen-Reese, die sich sehr für
einen Erfolg des Projekts eingesetzt hatte, will aber noch nicht alle Hoffnung
fahren lassen: „Ich würde es nach wie vor für gut halten, wenn Stolle einen
Betreiber findet“, sagte sie.
Stolle hatte das Gut Mitte 2009 unmittelbar vor dem Versteigerungstermin von
einer Erbengemeinschaft gekauft. Der Wert einschließlich rund 180 Hektar Land
lag nach gutachterlicher Schätzung bei rund sechs Millionen Euro. Nach dem Kauf
machte Stolle die Anlage öffentlich zugänglich und entwickelte den Plan, daraus
eine Ferienanlage mit hotelähnlichem Charakter zu machen. Das Land lässt er
derzeit von dem Ahrensböker Bauern bewirtschaften, der ihn damals kurzfristig
darauf gebracht hatte, Gut Immenhof zu kaufen.
Im April dieses Jahres teilte Stolle der Gemeinde mit, das Projekt benötige eine
Pause für weitere Überlegungen zu den touristischen Inhalten und der
Finanzierung. Die ursprünglich kalkulierte Summe von zehn Millionen Euro für die
Umsetzung des Vorhabens soll sich im Laufe der Monate fast verdoppelt haben.